
Heldenmarsch
In Schwerin hat sich ein Grüppchen Menschen zusammen getan und eine Strecke über 62 Kilometer ausgekundschaftet, die gelaufen werden soll.
Ja, innerhalb eines Tages. Wer das schafft, ist ja wohl ein Held, oder? Deshalb heißt es auch Heldenmarsch.
Da eine liebe Freundin an der Organisation beteiligt ist, habe ich natürlich sofort gesagt „Ich mache mit“. Anfang Juli hatte ich dann aber schon ordentlichen Respekt vor der Strecke.

Um 5 Uhr klingelte der Wecker, Start sollte um 6 Uhr in der Schweriner Innenstadt sein. Alles war traumhaft organisiert, aus dem Heldenlager wurden wir zum Startplatz gebracht, und während sich der Regen verzog, liefen wir los.

Und los ging’s. Die blauen und gelben Pfeile wiesen den Weg. Vorbei am Schweriner See mit fantastischen Ausblicken.








Dieses 50 km-Banner hing im Wald. 12 Kilometer noch. 2 Kilometer weiter gab’s wieder Asphalt. Das war dann der Punkt wo ich nicht mehr wollte. Ich hatte übelste Rückenschmerzen, meine Füße taten weh, ich war unfassbar wütend. Netterweise gab’s noch jemanden, der an der Stelle abgeholt werden wollte und so warteten wir dann gemeinsam auf den Shuttle, der uns zum Start-/Zielpunkt brachte.
Ich belohnte mich mit einer Pizza Funghi vom Italiener und war froh, dass ich es hinter mir hatte. NIE WIEDER!

Am nächsten Morgen beim Frühstück mit den anderen Wanderern aus dem Heldenlager erfuhr ich, dass es den anderen ähnlich wie mir ging, ein ganzer Trupp war schon bei 35 Km ausgestiegen. Da war ich dann doch ein bisschen stolz auf die 52… aber irgendwas nagte an mir.
Eine Polizistin, die schon mehrere Marathonläufe gemacht hatte erzählte, dass diese Läufe nichts seien im Gegensatz zum Heldenmarsch.
ja… okay… nie wieder… ach quatsch, nächstes Jahr will ich die 62!

Bis nächstes Jahr, Schwerin!
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